20.01.2021
Die Robben im Blick

Der Innenausbau des neuen Ausstellungsgebäudes ist im vollen Gange. Auch wenn es baubedingt noch einige Zeit dauern wird, bis die ersten Besucher die neuen Räumlichkeiten nutzen können, möchten wir die großartige Aussicht aus dem künftigen Beobachtungsraum Euch nicht vorenthalten!
Die Seehundstation ist aufgrund der Corona Pandemie derzeit für Besucher geschlossen. Der Tierbereich und die Tierversorgung sind hiervon nicht beeinträchtigt und laufen unverändert weiter. Die Seehundstation ist auf Spenden zur Finanzierung der Arbeit angewiesen und wir freuen uns über Eure Unterstützung!
https://seehundstation-friedrichskoog.de/de/seehundstation-unterstuetzen
Besucht auch gern unseren neuen Online-Shop:
https://shop.seehundstation-friedrichskoog.de
15.01.2021
Geburtenrekord auf der Helgoländer Düne

Kegelrobbenweibchen suchen Helgoland von November bis Januar auf, um dort ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Nachdem im Winter 1996/97 die erste Geburt eines Kegelrobbenjungtieres auf der Helgoländer Düne registriert wurde, stieg die Zahl jährlich. In diesem Jahr wurde bereits am 08.12.2020 mit 542 Geburten die Gesamtgeburtenzahl der letzten Saison übertroffen. Insgesamt erblickten diesen Winter 652 Jungtiere auf Helgoland das Licht der Welt.
Eine ausführliche Zusammenfassung der Geburtensaison findet ihr auf der Internetseite des Verein Jordsand, der zusammen mit den Rangern der Gemeinde Helgoland den Kegelrobbenbestand auf der Helgoländer Düne betreut.
https://www.jordsand.eu/.../kegelrobbenwurfzeit-2020-21/
In die Seehundstation Friedrichskoog wurden in der Geburtensaison 2020/21 bisher 12 Kegelrobbenjungtiere eingeliefert. Auch die ersten beiden Tiere „Isolde“ und „Livio“ (wir berichteten in unserem Beitrag vom 23.Dezember 2020) kamen von der Helgoländer Düne zu uns. Beide entwickeln sich prächtig und steuern zielstrebig auf ihre baldige Auswilderung zu.
In der freien Wildbahn sollte ein größtmöglicher Abstand zu den Meeressäugern eingehalten werden, um Störungen zu vermeiden. Beim Fund einer allein liegenden Robbe sollte folgendes beachtet werden:
- Robbe nicht anfassen.
- Hunde fernhalten und weiten Abstand einhalten.
- Seehundjäger, Seehundstation Friedrichskoog oder Polizei benachrichtigen.
Der vom Land Schleswig-Holstein bestellte, speziell geschulte Seehundjäger beurteilt die Situation vor Ort und entscheidet über die weitere Vorgehensweise. Nur Seehundjäger sind berechtigt, die Robben zu bergen und an die Seehundstation Friedrichskoog, die gemäß internationalem Seehundabkommen die einzig berechtigte Aufzucht- und Rehabilitationseinrichtung für Robben in Schleswig-Holstein ist, zu übergeben.
Die Seehundstation ist aufgrund der Corona Pandemie derzeit für Besucher geschlossen. Der Tierbereich und die Tierversorgung sind hiervon nicht beeinträchtigt und laufen unverändert weiter. Die Seehundstation ist auf Spenden zur Finanzierung der Arbeit angewiesen und wir freuen uns über ihre Unterstützung!
20.06.2020
Ein Jahr am Meer

Vervollständige unser Freiwilligen-Team! Ab Mitte August 2020 ist kurzfristig ein BFD-Platz in der Seehundstation Friedrichskoog zu besetzen.
Möchtest du gern ein Jahr in Dithmarschen zwischen Deichen, Schafen, Seehunden und Menschen verbringen? Beim Bundesfreiwilligendienst in der Seehundstation ist von Robben füttern und Becken schrubben bis hin zu Führungen, Kindergeburtstagen und Projekttagen alles mit dabei.
Bewirb dich jetzt für einen Bundesfreiwilligendienst bei uns!
https://seehundstation-friedrichskoog.de/de/ueber-uns/jobs/bfd
UPDATE: DER PLATZ IST VERGEBEN - Vielen Dank für Euer Interesse!
02.01.2021
Online Shoppen für die Robben

https://shop.seehundstation-friedrichskoog.de
Es ist so weit – nach einigen Anlaufschwierigkeiten steht nun der neue Onlineshop der Seehundstation zum Shoppen bereit.
In den kommenden Wochen werden noch mehr Produkte dazu kommen – es lohnt sich also immer mal wieder rein zu schauen. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und danken für Eure Unterstützung - denn jeder Einkauf unterstütz die Arbeit der Seehundstation!

23.12.2020
Erste Kegelrobben im Aufzuchtbereich

Die Geburtenzeit der Kegelrobben in Schleswig-Holstein neigt sich dem Ende zu. Auf Helgoland wurden bis Ende letzter Woche 629 Jungtiere gezählt. Nur wenige von ihnen wurden verlassen oder verletzt aufgefunden und nach sorgfältiger Beobachtung durch die Ranger, Mitarbeiter des Verein Jordsand und den zuständigen Seehundjäger zur Aufzucht an die Seehundstation übergeben.
Der erste Heuler kam am 23. November im Alter von wenigen Tagen in die Station. „Isolde“ hatte noch Reste der Nabelschnur und wog bei der Einlieferung 11,4 kg. Sie wies mehrere Verletzungen im Kopf und Schulterbereich auf, die zunächst in der Quarantäne behandelt wurden. Bereits zwei Tage später folgte der sehr stimmgewaltige „Livio“, der als Männchen größer und mit 14,5 kg etwas schwerer bei der Ankunft war als „Isolde“.
Beide haben sich sehr gut entwickelt und konnten in den Aufzuchtbereich umziehen. Beim heutigen Wiegen brachten sie knapp 22 kg auf die Waage. „Isolde“ hat schon einen großen Teil des Embryonalfells verloren, ist sehr aktiv und frisst bereits selbständig Fisch. „Livio“ hingegen ist bequem und lässt sich den Hering noch anreichen. Auch bei ihm beginnt nun der Fellwechsel. Die anderen gleichaltrigen jungen Kegelrobben auf der Helgoländer Düne und im Wattenmeer verlieren ebenfalls nach dem Abstillen das lange weiße Embryonalfell. In dieser Lebensphase liegen sie oft allein. Rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Tieren ist daher ausgesprochen wichtig. In der freien Wildbahn sollte ein größtmöglicher Abstand zu den Meeressäugern eingehalten werden, um Störungen zu vermeiden. Beim Fund einer allein liegenden Robbe sollte folgendes beachtet werden:
- Robbe nicht anfassen.
- Hunde fernhalten und weiten Abstand einhalten.
- Seehundjäger, Seehundstation Friedrichskoog oder Polizei benachrichtigen.
Der vom Land Schleswig-Holstein bestellte, speziell geschulte Seehundjäger beurteilt die Situation vor Ort und entscheidet über die weitere Vorgehensweise. Nur Seehundjäger sind berechtigt, die Robben zu bergen und an die Seehundstation Friedrichskoog, die gemäß internationalem Seehundabkommen die einzig berechtigte Aufzucht- und Rehabilitationseinrichtung für Robben in Schleswig-Holstein ist, zu übergeben.
Die Seehundstation ist aufgrund der Corona Pandemie derzeit für Besucher geschlossen. Der Tierbereich und die Tierversorgung sind hiervon nicht beeinträchtigt und laufen unverändert weiter. Die Seehundstation ist auf Spenden zur Finanzierung der Arbeit angewiesen und wir freuen uns über ihre Unterstützung!
21.12.2020
Junge Robben in der Seehundstation:
9

Rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Tieren ist auch im Freiland ausgesprochen wichtig. Um Störungen der Seehunde zu vermeiden, sollte ein größtmöglicher Abstand zu den Wildtieren eingehalten werden. Rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Tieren ist ausgesprochen wichtig. Beim Fund eines allein liegenden Seehundes sollte folgendes beachtet werden
1. Robben nicht anfassen.
2. Hunde fernhalten und weiten Abstand einhalten.
3. Seehundjäger, Seehundstation oder Polizei benachrichtigen.
Bei einem Heulerfund entscheidet der zuständige Seehundjäger vor Ort über die weitere Vorgehensweise. Jeder Einzelfall wird sorgfältig geprüft. Die Seehundstation Friedrichskoog ist gemäß internationalem Seehundabkommen die einzig berechtigte Aufnahmestelle für Robben in Schleswig-Holstein. Nur die vom Land Schleswig-Holstein bestellten Seehundjäger sind berechtigt, die Heuler zu bergen.
21.12.2020
Schöne Aussichten

Kurz vor Weihnachten sind sie da: die Fenster und Türen im neuen Ausstellungsgebäude sind eingebaut. Aus dem ersten Stock werden unsere Besucher künftig eine tolle Aussicht auf die Robbenbecken haben!
17.12.2020
Zertifizierte Bildungseinrichtung

Seit November 2020 ist die Seehundstation Friedrichskoog nun eine zertifizierte Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit. Die Urkunde erreichte uns letzte Woche per Post – leider musste in diesem Jahr die feierliche Übergabe der Zertifikate Corona-bedingt ausfallen. Wir freuen uns sehr über diese besondere Auszeichnung der Bildungsarbeit der Seehundstation.
Aktuell gibt es in Schleswig-Holstein 56 zertifizierte Bildungseinrichtungen und Bildungspartner für Nachhaltigkeit.
Eine Zertifizierung als Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit gibt es in Schleswig-Holstein seit 2005. Seit 2011 zertifizieren die drei norddeutschen Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg Vorpommern nach denselben Qualitätskriterien. Die Zertifizierungskommission setzt sich aus Vertreter*innen staatlicher Stellen sowie zivilgesellschaftlicher und kirchlicher Organisationen zusammen, die über die Zertifizierungsanträge beraten und Empfehlungen an die drei Minister*innen aussprechen, die das Zertifizierungssystem in Schleswig-Holstein tragen ( Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren).
Weitere Informationen zur NUN-Zertifizierung gibt es hier: https://www.nun-zertifizierung.de/
07.12.2020
Malwettbewerb „35 Jahre Seehundstation Friedrichskoog“ – Gewinnerbilder

Anlässlich des 35. Geburtstags der Seehundstation Friedrichskoog gab es dieses Jahr einen Malwettbewerb. Einsendeschluss war der 31.10.2020.
Wir haben viele kreative, liebevolle Bilder von KünstlerInnen aller Altersklassen aus ganz Deutschland erhalten. Vielen Dank für die tollen Beiträge!
Die Auswahl der Gewinnerbilder war für unsere Jury nicht einfach. Oben ist das Gewinnerbild in der Kategorie "Kinder" von Mattis, 8 Jahre, zu sehen. Die Originale sind derzeit im Eingangsfoyer der Seehundstation zu bewundern. Weitere Kunstwerke sind auf unserer Facebook-Seite
https://www.facebook.com/seehundstation veröffentlicht.
05.12.2020
Eine traurige Nachricht zum Ende des Jahres

Am 24. November 2020 verstarb unsere Seehund-„Oma“ Deern, die seit Gründung der Seehundstation Friedrichskoog hier lebte, im stolzen Alter von 35 Jahren. Altersbedingt konnte sie bereits seit längerem nicht mehr so gut hören und die Augen wiesen Trübungen auf. Mit Augen- und Nierenkur sowie, wenn nötig, Salben und Medikamenten, konnte sie in den vergangenen Jahren erfolgreich behandelt werden und war für ihr hohes Alter ungewöhnlich mobil und fit. Seit einigen Wochen musste sie zusätzlich mit weiteren Medikamenten versorgt werden, was zunächst zu einer Besserung führte. Leider verschlechterte sich ihr Zustand innerhalb sehr kurzer Zeit rapide und sie verstarb.
Um Gewissheit über die Todesursache zu bekommen, ist eine Sektion im Landeslabor Schleswig-Holstein durchgeführt worden. Deerns Herz wies Veränderungen auf, die Lunge und weitere Organe waren ebenfalls verändert, was insgesamt zu ihrem altersbedingten Tod führte.
Deerns Leben in der Seehundstation
Deern kam 1985 im Gründungsjahr der Seehundstation Friedrichskoog als Heuler in die Station. Sie wurde daher gern als Gründungsmitglied bezeichnet. Sie hat ihr ganzes Leben hier verbracht. Lediglich im Sommer 1991, als das Dauerhaltungsbecken neu gebaut wurde, ist sie zusammen mit den anderen dauerhaft in der Station lebenden Seehunden in der Seehundstation Norddeich untergebracht worden.
Deern war eine außergewöhnliche Seehund-Dame. Durch ihre besondere Ruhe im medizinischen Training konnte sie in vielen Forschungsprojekten mitarbeiten. Im Rahmen der „MINOS“- Projekte und einiger anderer Forschungsvorhaben gehörte sie zusammen mit Lümmel zu den Seehunden, die bei den Untersuchungen zum Hörvermögen von Robben erste Daten lieferten und neue Methoden testeten.
Bei den Gästen der Station war Deern sehr beliebt. Mit ihren dunklen Punkten am Bauch war sie an den Unterwasserbereichen leicht zu erkennen. Nach der Fütterung stand sie oft als Boje im Wasser und öffnete ihr Maul direkt vor den Gästen. Ob diese Strategie der Belüftung dazu beigetragen hat, dass sie bis zum Ende sehr gute Zähne hatte, können wir nur mutmaßen. Sie war in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Seehund-Persönlichkeit.
Deern hat im Laufe ihres Lebens einige Jungtiere geboren. Im Sommer 2016 brachte sie Snorre zur Welt. Mit ihrem Sohn Snorre wird ein Teil von Deern in der Seehundstation bleiben. Snorres Vater Hein, der 1997 geboren wurde, ist nun der Senior der dauerhaft in der Station lebenden Robben.
Wir hätten gern das nächste Seehund-Sommerfest und 35+ Jubiläum 2021 mit ihr zusammen gefeiert. Sie bleibt ein großes Stück Stationsgeschichte und wir vermissen Deern sehr.